Die Band Future Palace ist uns zum ersten Mal als Support von Electric Callboy in der Arena Leipzig über den Weg gelaufen. Und eine Sache ist uns sofort aufgefallen – und offensichtlich vielen anderen mothergrid-Usern auch, die sich die Videoreportage angesehen haben. Irgendwas ist bei dieser Band anders.
Also auf zum Konzert von Future Palace nach Berlin ins SO36, wo sich mothergrid-Mitarbeiter Maksim Mladzinau etwas genauer umgesehen hat und mit Steffen vom Ton und Nico vom Licht sprechen konnte.
In der Audioabteilung ist alles noch ziemlich unauffällig. Das heißt, nicht ganz: Soundmann Steffen Tielcke gibt unumwunden zu, dass er überhaupt kein Freund von übertriebener Lautstärke bei Konzerten ist. Nicht gerade das, was man beim Mischer einer Post-Hardcore-Alternative-Band erwarten würde. Aber Steffen läßt es „ruhig“ bei um die 96 dB angehen und freut sich dann umso mehr, wenn er an den entscheidenden Stellen noch etwas Headroom übrig hat.
Als Pult kommt bei ihm eine Allen & Heath dLive CTi 1500 zum Einsatz, versehen mit einer MADI-Karte. Damit lassen sich zum einen Mitschnitte der Shows realisieren, zum anderen sind einige externe Effekte darüber angebunden.
Was Steffen schlimmes mit einem Bassisten oder einer Bassistin erleiden musste – wir können es nur erahnen, aber im Video klingt da doch eine Menge Groll durch, aber seht selbst, siehe unten. Jedenfalls ist er ein großer Freund von Cymatic, soviel sei an dieser Stelle verraten.
Astera, Litecraft und Cameo
Aber war das schon „Das Andere“? Irgendwie nicht. Auch auf der Bühne werden wir nicht fündig. Lichtmensch Nico Sättler hat sich ein schönes Design ausgedacht: Einige Astera AX1 Tubes sind auf Ständern von Gravity verbaut, ein paar Litecraft AT3 beleuchten künstliches Gesträuch und Cameo Thunderwash 600 RGBW sorgen für Schattenspiele und Gassenlicht – denn auf das Frontlicht allein in den Clubs auf der „Run”-Tour von Future Palace will sich Nico Sättler nicht verlassen – eine durchaus weise Entscheidung, das Angebot ist hier so vielfältig wie qualitativ heterogen. Und natürlich wird der Backdrop beleuchtet, da hat jemand aufgepasst, was Gunnar Loose sagt.
Aber so richig anders ist hier eigentlich auch nichts. Die Astera AX1 hängen nicht im rechten Winkel und Kunststoff-Efeu sieht man auch nicht alle Tage, aber da muss doch noch mehr gehen?
Und siehe da, am FoH von Nico Sättler werden wir schließlich fündig: Anstatt der ansonsten oft anzutreffenden Pulte von MA Lighting oder ChamSys ist hier ein Hersteller vertreten, den man im Rock’n’Roll zuallerletzt vermuten würde: Eine ION von Electronic Theatre Controls (ETC) hat er mit auf Tour. Und ist allem Anschein nach vollauf zufrieden mit den Leistungen der Hochkulturkonsole.
Wie es dazu kam, ob er sich auch Alternativen vorstellen kann und welche das unter Umständen wären, das hat er Maksim im Video erzählt:
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