Im April 2017 wurde die AIDAvita als erstes Mitglied der Flotte mit den digitalen Drahtlossystemen des Audiospezialisten ausgestattet.
Hinzugekommen sind inzwischen AIDAcara und AIDAblu. AIDAaura wird im April 2018 während eines Wartungsaufenthalts in der Werft mit Digital 6000 Systemen ausgerüstet; AIDAstella und AIDAbella sollen ebenfalls bereits in diesem Jahr von Sennheisers Wireless-Lösung profitieren.
„In naher Zukunft wollen wir die gesamte AIDA Flotte mit Sennheiser Digital 6000 Systemen ausrüsten“, sagt Daniel Hobucher, der bei AIDA Cruises als „Supervisor Sound Technics“ für die komplette Flotte von AIDAcara bis zur derzeit im Bau befindlichen AIDAnova zuständig ist. Zwölf AIDA Clubschiffe kreuzen aktuell die Meere, und im über viele Jahre gewachsenen Flottenverbund wird eine Vereinheitlichung der tontechnischen Ausstattung angestrebt: „Wir wollen keine Insellösungen, denn die zwischen den Schiffen wechselnden Techniker sollen möglichst überall vergleichbare Arbeitsbedingungen vorfinden“, so Hobucher.
Digital 6000 auf allen Decks
Im Theater von AIDAcara kommen neun Sennheiser EM 6000 Doppelempfänger zum Einsatz, zu denen 14 SK 6000 Taschensender und 13 SKM 6000 Handsender gehören. Die Handsender werden mit Kapseln der Typen MD 9235 („Rockheiser“) oder ME 9005 (Superniere) betrieben. An den Taschensendern finden hochwertige Sennheiser Kondensator-Nackenbügelmikrofone (HSP 4, HSP 2) sowie Profi-Ansteckmikrofone aus der MKE-Reihe Verwendung. Im Theater von AIDAvita sorgt eine vergleichbare Ausrüstung für exzellenten Sound und auf der größeren AIDAblu stehen insgesamt 20 Sennheiser Doppelempfänger zur Verfügung. Die Premium-Receiver mit Schaltbandbreiten von 244 MHz verteilen sich auf unterschiedliche Bereiche wie Theatrium, Pooldeck, AIDA Bar, Brauhaus und diverse kleinere Event-Locations.
Von der benutzerfreundlichen Akkuladetechnik der Sennheiser Digital 6000 Systeme zeigt sich Daniel Hobucher begeistert: „Im Moment sind wir noch dabei, die Akkus auf Herz und Nieren zu testen, wobei es bislang keine Auffälligkeiten gab. Die Laufzeit der Akkupacks ist mehr als ausreichend und die Ladeanzeige funktioniert zuverlässig. Die Akkupacks werden an Bord in ausreichender Zahl bevorratet. Der Clou ist das 19“-Format der Ladegeräte: Auf den Schiffen gibt es nur sehr wenig Platz, und die früher zum Einsatz kommenden Ladegeräte für BA-Akkus waren unter diesem Aspekt für uns keine ganz optimale Lösung. Die L 6000 Ladestreifen im Rack-Format mit nur einer HE sind eine deutliche Verbesserung!“
Die Sennheiser Digital 6000 Systeme werden an Bord parallel mit bewährten analogen Sennheiser In-Ear-Strecken betrieben, was nach Aussage von Daniel Hobucher „ganz wunderbar funktioniert“. Mehrere Mitglieder der Show-Ensembles ließen nach der Umrüstung verlauten, dass sie ihre Stimmen dank der neuen Sennheiser Sender nun noch direkter und klarer hören. Einzelne Künstler merkten an, dass sich die edlen SKM 6000 Handsender ein wenig schwerer sowie geringfügig voluminöser als die Vorgängermodelle anfühlen, was in der Regel positiv bewertet wird. „Die meisten Künstler arbeiten sehr gerne mit den neuen Sendern des Digital 6000 Systems und auch die Tontechniker sind mehr als zufrieden und berichten über eine verbesserte Präsenz der Stimmen sowie beim Sound insgesamt“, fasst Daniel Hobucher die Rückmeldungen zur Performance an Bord zusammen.
Sennheiser und AIDA: Partner seit Jahrzehnten
Drahtlossysteme von Sennheiser sind seit über zwei Jahrzehnten fester Bestandteil der tontechnischen Ausstattung an Bord der AIDA-Flotte. Auf AIDAcara, welche als erstes Schiff der bekannten Marke zur See fuhr, kamen ursprünglich EM 3032 Receiver mit SK 3063 Taschensendern (16 schaltbare Trägerfrequenzen) zum Einsatz. Auf AIDAvita fanden vormals EM 3532 Doppelempfänger Verwendung, auf AIDAaura EM 3732 und EM 3532. AIDAblu setzt im Theatrium auf EM 3732-II, während auf dem Pooldeck sowie in anderen Arealen EM 550 G2 Doppelempfänger ihren Dienst unter herausfordernden Bedingungen verrichteten.
„Wir arbeiten seit mehr als 20 Jahren mit Sennheiser zusammen und haben das Unternehmen immer als verlässlichen Partner erlebt“, sagt Daniel Hobucher. „Die Qualität der Produkte ist überragend, was gleichermaßen für die Verarbeitung wie auch für den Klang gilt. Bestellungen sowie die selten erforderlichen Reparaturen gehen unkompliziert über die Bühne – es gibt immer einen direkten Ansprechpartner, der uns im Fall der Fälle zur Seite steht.“
Betriebssicherheit auf jeder Route
Der Einsatz der Sennheiser Digital 6000 Systeme befreit die Crew von Problemen mit Funkstörungen: „Seitdem die Digital 6000 Strecken an Bord installiert wurden, sind mir diesbezüglich keinerlei Beschwerden zu Ohren gekommen“, berichtet Hobucher. „Selbst in den tendenziell für Übertragungsstörungen besonders anfälligen Außenbereichen wie etwa am Pooldeck funktioniert alles bestens.“
Da die Schiffe der AIDA-Flotte unter italienischer Flagge fahren, befindet man sich an Bord rein rechtlich betrachtet auf italienischem Boden: „Für uns gilt prinzipiell das italienische Seerecht – auch was die Nutzung von Wireless-Frequenzen anbelangt“, erklärt Daniel Hobucher. „Mit Gedanken an die Auswirkungen der Digitalen Dividende haben wir uns entschieden, innerhalb des UHF-Bereichs so weit wie möglich nach unten zu gehen: Wir arbeiten mit unseren Digital 6000 Systemen auf allen Schiffen im Frequenzbereich zwischen 470 und 558 Megahertz, was den Sennheiser Frequenzgruppen A1 bis A4 entspricht. Früher konnten wir bei analogen Wireless-Komponenten aufgrund der geringeren Schaltbandbreiten nicht immer in geeignete Segmente ausweichen – mit der Sennheiser Digital 6000 Serie sind wir hingegen bislang auf allen Fahrtrouten safe!“