Die Luminale in Frankfurt ist das begleitende Licht-Festival zur Light & Building, der weltweit wichtigsten Messe rund um das Thema Architektur-Licht. Für die Luminale stattete Lichtdesigner Gunther Hecker das denkmalgeschützte Juniorhaus mit einer besonderen Lichtinstallation aus und nutzte dafür über 130 Lampen von SGM.
Gunther Hecker ist einer der renommiertesten Bühnen- und Lichtdesigner Europas. Zu seinen Arbeiten zählen die Illumination der Commerzbank Frankfurt in Zusammenarbeit mit Thomas Emde, das Lichtdesign für die Sky Arena zur Fußball-WM 2006 sowie zahlreiche Bühnenshows für Künstler wie Herbert Grönemeyer, Die Fantastischen Vier oder Xavier Naidoo.
Mit seinem aktuellen Luminale-Projekt setzt er ein weiteres kreatives Ausrufezeichen, denn das 1951 in Frankfurt am Main errichtete Juniorhaus gilt als eines der wichtigsten Kulturdenkmäler der Nachkriegsmoderne in Frankfurt. Einer Spirale gleich strebte das Haus nach der Fertigstellung aus der noch kriegszerstörten Altstadt. Der Blickfang ist sein spiralförmiges, verglastes Treppenhaus, das zu einem belebten Fußgänger- und Verkehrsknotenpunkt der Stadt ausgerichtet ist.
In einer ortsspezifischen Lichtinstallation greift Gunther Hecker diesen Gedanken auf. Schon von Weitem zieht die rotierende Bewegung des gläsernen Mittelteils die Blicke auf sich. Wie in einer überdimensionalen Spirale schraubt sich das Licht von Etage zu Etage, verändert in einem andauernden Loop Farbe, Geschwindigkeit und Dynamik.
Erzeugt wird der Effekt durch 130 SGM P-1 LED-Fluter, die auf den Treppenstufen platziert sind und nach oben strahlen. Ihre Choreographie folgt einer speziell entwickelten Programmierung. Einbezogen sind auch die beiden Seitenflügel links und rechts der verglasten Wendeltreppe. Sechs SGM P-10 strahlen auf dem Vordach in Richtung Fassade. Dank der 10-Grad-Linsen ist damit ein sehr genaues Ausleuchten möglich und mit Hilfe der 63 x 10 Filter (oder 10 x 63) lassen sich auch asymmetrische Ausleuchtungen einfach realisieren.
Die temporäre Inszenierung des denkmalgeschützten Gebäudes soll Licht auf das markante Bauwerk mit dem Mercedes-Stern lenken, das mit seiner Erscheinung als sympathisches Relikt der Vergangenheit das Stadtbild der Mainmetropole mitbestimmt.
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