Mit genau zwei Produkten starteten Michael Herweg und Thorsten Sattler vor fünf Jahren die deutsche Niederlassung des dänischen Lampen-Herstellers SGM.
Am Anfang gab es drei Menschen, zwei Produkte und ein Büro in Köln, doch das reichte den beiden Geschäftsführern Michael Herweg und Thorsten Sattler, um mit viel Fleiß und guten Ideen aus SGM Deutschland einen der führenden Technologie-Anbieter im Licht-Markt aufzubauen.
Wie alles begann
Die Wurzeln von SGM Deutschland liegen sogar noch weiter als fünf Jahre zurück. Die RCF-Gruppe, bei deren deutscher Niederlassung Michael Herweg Geschäftsführer war, kaufte seinerzeit SGM. Damit kam auch Thorsten Sattler zu RCF, der als Lichtspezialist den SGM-Vertrieb bei RCF-Deutschland übernahm und dort seine langjährigen vertrieblichen Erfahrungen einbringen konnte.
Peter Johansen wurde 2010 Entwicklungschef bei RCF. Er kaufte 2012 SGM aus der RCF-Gruppe heraus und verlagerte die – ursprünglich italienische Firma – komplett nach Dänemark. Zu dieser Zeit musste auch eine Lösung für den deutschen Markt gefunden werden. Gut sechs Monate später entschlossen sich Michael Herweg und Thorsten Sattler, gemeinsam SGM-Deutschland aufzubauen. Komplettiert wurde das Team von Tobias Wörz, der damals Head of Sales bei dB Technologies war.
Auf die Plätze, fertig und los
Aller Anfang ist schwer, das weiß auch Michael Herweg: „Wir hatten mit dem P-5 eigentlich nur ein Produkt, mit dem wir so richtig starten konnten. Unser Glück war, dass es damit aber gleich richtig gut losging. Der P-5 war der erste professionelle LED-Washer, der auch eines der wichtigsten SGM-Credos – Design meets Performance – zu hundert Prozent erfüllen konnte. Der P-5 war genau das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt für uns.“
„Wir hatten neben dem P-5 auch noch das X-5 Strobe als zweites Produkt im Angebot“, ergänzt Thorsten Sattler und fährt fort: „Am Anfang wusste keiner von uns dreien, ob uns diese Produkte reichen würden, auch wenn es viele gute Gespräche im Vorfeld gegeben hatte. Da Tobias Wörz direkt von Anfang an mit dabei war, konnten wir als sehr kleine Struktur beginnen. Unser Versand wurde zu Beginn noch extern durchgeführt und die ersten zwei Jahre war es sehr viel Arbeit.“
„Die Tage hatten oft 14 oder 16 Stunden, in denen wir für SGM aktiv waren, aber wir wussten, dass wir Gas geben müssen, um den Fuß in die Tür zu kriegen. Der P-5 hat sich schnell sehr gut entwickelt und dann kamen die erhofften neuen Produkte nach. Damit begann die Phase, als alles etwas stabiler und ruhiger wurde. Der Druck ließ nach und die ganze Arbeit wurde leichter. Die Akzeptanz der Produkte und der Marke SGM stieg dann zusehends und wir haben immer mehr Zuspruch erfahren.“
Es läuft und läuft und läuft
Nach den beschwerlichen Anfangstagen nahm SGM Deutschland zusehends Fahrt auf. Thorsten Sattler kann sich noch gut daran erinnern: „Als die ersten wirklich großen Kunden und Aufträge kamen, die wir auch bedienen konnten, das war schon ein sehr guter Moment. Da war für uns klar, dass wir offensichtlich doch mehr richtig als falsch gemacht haben. Ich weiß noch, dass wir plötzlich mit unseren Lampen bei großen Tourneen präsent waren, von denen wir uns früher immer gewünscht hatten, so etwas Mal zu bekommen.“
Der Durchbruch war für SGM Deutschland, als der Dienstleister Blackbox für ein Rammstein-Konzert Q-7 eingesetzt hat. „Aber auch die 600 Lampen von uns, die Robbie Williams auf seiner Tour 2017 am Start hatte waren schon außergewöhnlich, genau wie die letzte Rolling-Stones-Tour, bei der erstmalig der P-10 zum Einsatz kam“, meint Michael Herweg.
Besondere Produkte
Im Laufe der vergangenen fünf Jahre hat SGM viele Produkte vorgestellt. Am wichtigsten für SGM Deutschland war neben P-5 und Q-7 aber auch der G-Spot. „Das war ja der erste echte Outdoor-Movinghead, und auch der brandneue P-10 ist ein weiterer Meilenstein für uns, denn diese Vielfalt und Flexibilität bietet in Kombination mit der enormen Helligkeit niemand sonst“, sagt Michael Herweg.
„Der Produktname P-5 hat sich fast schon zu einer Art generellem Begriff, so wie ein Tempo (statt Papiertaschentuch) entwickelt und oft fordern Leute einen P-5 an und meinem damit generell ein Washlight“, meint Thorsten Sattler.
Mittlerweile sind die Produkte für den Architekturmarkt sehr interessant für SGM Deutschland geworden, denn die Erfahrungen aus dem Event-Bereich, gepaart mit perfekter Outdoor-Fähigkeit überzeugen im Markt.„Wir sind stolz, dass unsere Lampen mittlerweile überall zum Einsatz kommen“, sagt Michael Herweg und ergänzt: „Am Anfang waren wir ja eine kleine „Entertainmentbude“, aber mittlerweile findest du SGM bei Beonycé, den Stones, Robbie Williams, Metallica, Rammstein und vielen anderen riesigen Events.“
Ein Blick in die Zukunft
Nach fünf erfolgreichen Jahren hat sich SGM Deutschland auch für die nächste halbe Dekade Ziele gesetzt, wie Michael Herweg verrät: „Nachdem wir mit SGM einen Spitzenplatz im Entertainmentmarkt besetzt haben, geht es für uns in den nächsten fünf Jahren nicht nur darum, diesen durch immer neue innovative Produkte zu festigen, sondern wir wollen uns auch dem ungleich größeren Architekturmarkt deutlich mehr zuwenden.“
„Ich bin gespannt, wie in den nächsten Jahren die Bereiche Laser, LED und Video weiter miteinander verschmelzen werden. Wer da den richtigen Riecher hat, wird einen riesen Vorsprung bekommen“, meint Michael Herweg.
Auch für Thorsten Sattler hat der Architekturmarkt eine große Bedeutung: „Da bin ich mir mit Michael sehr einig, dass das Architekturthema uns in den kommenden Jahren sehr beschäftigen wird. Wir wollen unsere jetzigen Aktivitäten ausbauen und steigern, ohne dabei unseren Heimatmarkt zu vernachlässigen. Wir werden in Zukunft hoffentlich noch weitere, speziell für den Architekturmarkt entwickelte Produkte sehen und mit jedem erfolgreichen Projekt erschließen sich weitere Anfragen. Ich denke, dass bei Movinglights noch einiges geschehen wird, denn hier gibt es neben einer Nachfrage für spezielle Lösungen auch einen großen Bedarf für Standardprodukte, die IP 65 bieten.“
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