Eminem mit L-Acoustics in Hannover

Am 10. Juli 2018 spielte Eminem im Rahmen der aktuellen „Revival“-Tour sein einziges Deutschland-Konzert. Rund 70.000 Fans ließen sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen und pilgerten zum Messegelände in Hannover. Dort erwarteten sie nicht nur der Rap-Gott höchstpersönlich, sondern auch ein L-Acoustics System von Black Box Music.

Neben dem Main-System aus jeweils 16x K1 und 4x K2 flankierten zwei weitere K1/K2-Arrays als Outfill die breite Bühne. Den Frontfill-Part teilten sich 3×2 Kara im Center-Bereich sowie 8×2 Kiva II, die auf Stativen zwischen den Subwoofer-Stacks platziert wurden. Auch im Outfill erhielten die Hangs Unterstützung am Boden in Gestalt von 4x ARCS pro Seite. Insgesamt vier Delay-Türme aus K1 und K2 sorgten für eine homogene Abdeckung auf dem großen Freifeld des Messegeländes.

Cardioid & Endfire im Bass

Im Tiefbass-Bereich vertraute System-Engineer Andreas Vater von Black Box Music auf ein KS28-Array aus 3er- und 4er-Cardioid-Stacks sowie 16x K1-SB in vier Endfire-Blöcken unterhalb der geflogenen Outfills. „Wir haben das Cardiod-Array mit Subarczeiten versehen, um eine Richtwirkung und eine gleichmässige Coverage zu erzielen – ein bewährtes Konzept mit moderater Abstrahlung nach hinten und einer definierten, impulstreuen Abstrahlung nach vorne. Zudem bleibt auf diese Weise der Pegel für das Publikum in den ersten Reihen noch im erträglichen Bereich.“

Das Main-System bestand aus jeweils 16x K1 und 4x K2. © Oliver Decker

Langjährige Beziehung

Eminem-Produktionen setzen bereits seit V-DOSC Zeiten auf L-Acoustics. Dementsprechend wurde auch für die Show in Hannover im Rahmen der aktuellen Tour L-Acoustics angefordert. „Der Messeplatz bietet grundsätzlich gute Voraussetzungen für die Beschallung“, so Andreas Vater. „Allerdings können die umliegenden Hallen und Pavillions mit ihren stark reflektierenden Glas- und Blech-Fassaden Probleme bereiten. Durch die präzise Vermessung per Laser-Inklinometer konnten wir die kritischen Flächen gezielt meiden und die Reflexionen auf diese Weise minimieren.“

AVB & P1

Angetrieben und gesteuert wurde das komplette Beschallungssystem über insgesamt 89x LA12X Amp-Controller auf AVB mit analogem Fallback, wobei Black Box Music die neue Betaversion 2.6.0.44 der LA Network Manager Software im Rahmen einer Produktion einsetzte, deren Firmware auch das Einbinden des neuen P1 AVB-Prozessors ermöglicht.

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