Corona-Virus: GroKo plant umfangreiche Hilfen, Spahn rät zu Absagen

Es gibt nach dem Wochenende eine gute und eine schlechte Nachricht für unsere Branche: Die große Koalition aus CDU, CSU und SPD hat mehrere Hilfsmaßnahmen für wirtschaftlich Betroffene beschlossen. Gleichzeitig rät Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Veranstaltungsabsagen.

Die Einigung auf ein Maßnahmenpaket dauerte sieben Stunden: In der Nacht zum Montag einigten sich nach einem Bericht der „Zeit“ die Unionsparteien und die SPD auf mehrere Maßnahmen, um die negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern.

Vereinfachtes Kurzarbeitergeld und milliardenschweres Investitionspaket

So soll der Bezug von Kurzarbeitergeld deutlich vereinfacht werden, auch sollen die Sozialbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden anders als bisher üblich voll erstattet werden. Beim Kurzarbeitergeld kommt die Bundesagentur für Arbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns auf, wenn ein Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit schickt. Kündigungen sollen so vermieden werden.

Zudem wurde im Koalitionsausschuss ein mehrere Milliarden Euro starkes zusätzliches Investitionspaket beschlossen. „Wir werden die Investitionen des Bundes in den Jahren 2021 bis 2024 um jeweils 3,1 Milliarden Euro verstärken und so vereinbarte Investitionspfade ausbauen und neue Prioritäten in Höhe von insgesamt 12,4 Milliarden Euro ermöglichen“, zitiert die Zeit aus dem 14-seitigen Beschluss der Koalition.

Bundesgesundheitsminister Spahn empfiehlt Absagen von Veranstaltungen

Doch nicht alle Nachrichten sind so erfreulich wie diese: Im Zuge des sich weiter ausbreitenden Corona-Virus hat Bundesgesundheitsmininster Jens Spahn dazu geraten, alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Aus seiner Sicht geschieht dies nach wie vor zu zögerlich. Ziel der Maßnahme solle es sein, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Was jeder von uns jetzt tun kann

  • Wenn Ihr direkt von Auftragsausfällen betroffen seid – beteiligt Euch hier: INITIATIVE für die Veranstaltungswirtschaft
  • Auch die ISDV hat eine Umfrage online gestellt, um konkrete Zahlen zu ermitteln.
  • Ihr seid, wie viele andere auch, unfreiwilliges Mitglied der Industrie- und Handelskammer? Dann kann die jetzt endlich mal was tun für Euren Mitgliedsbeitrag. Schreibt sie an und schildert Eure Situation. Auch hier gilt: Ohne möglichst konkrete Zahlen fällt auch hier eine Beurteilung der Lage schwer und Forderungen können stets als „zu schwammig“ abgelehnt werden.
  • Auf der Seite des Deutschen Bundestags kann man schnell und unkompliziert herausfinden, welches der oder die Abgeordnete aus dem eigenen Wahlkreis ist und diesen direkt anschreiben. Nutzt diese Möglichkeit, den oder die PolitikerIn auf Euch aufmerksam zu machen, der sozusagen „für Euch zuständig“ ist und direkt von Eurer Gunst als Wähler abhängig ist. Die Liste findet Ihr hier.
  • Schaut Euch die Verbände an: ISDV und VPLT stehen unserer Branche sicherlich am nächsten, aber auch ein Blick auf FAMAB kann keinesfalls schaden.

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