Das An-die-Decke-schauen beim Betreten eines Venues ist fast schon eine Berufskrankheit für alle, die mit Veranstaltungstechnik zu tun haben. Ein Beleuchter hat es damit jetzt in die Süddeutsche Zeitung geschafft:
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, war ein Beleuchter der Einzige Besucher, der ein geheimes Wiesn-Experiment mit Anti-Corona-Licht im Schottenhamel-Zelt entdeckt hat.
27 Prozent weniger Luftkeime im Zelt
14 UVC-Quellen in Form von kleinen Kästchen hingen während der Wiesn 2022 unter der Decke des Schottenhamel-Zeltes. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik konnte damit die Luftkeime um 27 Prozent reduzieren.
„Wir konnten die Familie Schottenhamel für unseren Innovationsansatz gewinnen und so weiter Erfahrungen sammeln, welche konkreten Ergebnisse der Einsatz von UVC-Technik in der Praxis bringt“, so Gunnar Grün, Projektinitiator und stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik. Als Technologie-Partner kam die Signify GmbH mit ihren Philips UVC-Geräten mit ins Oktoberfest-Projekt.
Die Geräte mussten dort platziert werden, um eine Gefährdung des Publikums auszuschließen – UV-Licht ist durchaus nicht ungefährlich (mehr dazu in diesem Video). Eine Gefahr bestand natürlich zu keiner Zeit und Schottenhamel-Wirt sei auch sofort bereit gewesen, mitzumachen, wie die Süddeutsche berichtet.
Das Experiment wurde nicht an die große Glocke gehängt und das Publikum auch nicht informiert. Interessiert hat es sich offensichtlich auch nicht besonders für den Versuch. Ein Beleuchter war laut SZ der Einzige, dem die Geräte aufgefallen sind:
D„ie Geräte hätten sich gut in den Alltag des Wiesn-Festzeltes integriert und seien unbemerkt geblieben. Nur ein Besucher habe gefragt, was denn das für Geräte an der Decke seien, erzählt Gunnar Grün als kleine Anekdote. Der Mann sei Beleuchter gewesen.“