AURUS und NEXUS mischen den Sound von Hollywood

Hans Zimmer, Oscar-, Grammy- und Golden-Globe-Gewinner, ist einer der bekanntesten Filmkomponisten unserer Zeit. Mit der Tour „The World of Hans Zimmer – A Symphonic Celebration“ begann Ende April eine Konzertreise durch Deutschland, auf der Hans Zimmer selbst nicht dabei ist. Präsentiert werden Soundtracks von Hans Zimmer für bekannte Blockbuster-Produktionen, die er für Orchester neu arrangiert hat. Für diese Weltpremiere hat sich der Filmkomponist Deutschland ausgesucht – und Technik des Berliner Herstellers Stage Tec ist mit auf Tour.

Am FOH-Platz steht ein 48-Fader AURUS platinum. Eingebettet ist die Konsole in ein NEXUS-System mit sechs Basisgräten – drei für das FOH-Siderack und drei für I/O. Ergänzt wird dieses Netzwerk durch zwei NEXUS STAR-Router – einer für das AURUS-Processing am FOH-Platz und einer für das Monitoring mit MADI-Anbindung und für die restlichen drei NEXUS-Basisgeräte.

Zum Einsatz kommt auch eine sogenannte virtuelle Konsole, die für die Einrichtung der spektralen Delta-Stereofonie der Frontfills verwendet wird. Virtuelle Konsole heißt, dass AURUS bei der Einrichtung auf einen zweiten DSP-Core wechseln kann. Später wird die virtuelle Konsole über einen externen PC bedient.

Die Herausforderung bei dieser Produktion sei die große Kanal- und Busanzahl, die für Orchester, Chor und eine 15-köpfige Band benötigt wird. Zusätzlich macht der häufige Wechsel von Instrumenten diese Produktion sehr anspruchsvoll. Perkussion-Instrumente spielen bei der Musik von Hans Zimmer immer eine wichtige Rolle, so gibt es beispielsweise allein 50 Perkussion-Kanäle.

Stage Tec NEXUS
NEXUS-Netzwerk mit Basisgeräten und Router © Stage Tec

Insgesamt werden bis zu 250 Mischkanäle auf 128 Bussen genutzt. In der virtuellen Konsole sind noch einmal 193 Eingänge in einer Matrix auf acht Ausgänge für die Nearfills vorhanden. Für diese große Anzahl an Audiokanälen wurde das NEXUS-Netz mit sieben leistungsstarken DSP-Einheiten RMDQ bestückt. Für die zahlreichen Mikrofonierungen stehen 23 Mikrofon-Baugruppen XMIC mit jeweils acht Kanälen zur Verfügung.

Speziell für dieses Projekt wurde das brandneue Feature „Hierarchie der VCA-Gruppen“ für AURUS entwickelt, das der verantwortliche Tonmeister Carsten Kümmel für diese Produktion braucht. „Die neue VCA-Hierarchie benutze ich, um die große Kanalanzahl zu bewältigen. Ich kann einen Kanal mehreren Gruppen zuordnen und Gruppierungen vornehmen, woraus sich dann eine VCA-Pyramide ergibt. Wir mischen bei diesem Projekt keine Einzelkanäle mehr, sondern es wird über VCAs gemischt.“

Und Carsten Kümmel ergänzt: „Ich benutze zum ersten Mal die Szenenautomation und lege vor der Show Snapshots an, die ich durch einen externen Timecode triggern lasse. Wir haben hier eine Timecode-Show, sodass ich alle Solisten und Effekte immer über Timecode gesteuert getriggert habe. Dann muss ich während der Show nicht mehr an alles denken, sondern kann mich auf die Musik konzentrieren.“

Der deutsche Komponist Hans Zimmer, der in Hollywood lebt, bekam für „Der König der Löwen“ einen Oscar. Elf weitere Nominierungen erhielt er u.a. für Filme wie „Rain Man“, „Interstellar“, „Sherlock Holmes“ und „Dunkirk“. Den Golden Globe erhielt er für „Der König der Löwen“ und „Gladiator“. In Zusammenarbeit mit renommierten Regisseuren und Produzenten komponierte Hans Zimmer die Soundtracks für so bekannte Filme wie „Thelma & Louise“, „Toys“, „Das Geisterhaus“, „Pearl Harbor“ und die Filmreihe „Pirates of the Caribbean“.

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