zactrack bei Disney in Concert

Disney-Filme bieten einen schier unerschöpflichen Fundus an musikalischen Meisterwerken – von den großen Zeichentrick-Klassikern der 1940er und 50er Jahre bis zu den Pixar-Produktionen des 21. Jahrhunderts.

Die Konzertreihe „Disney in Concert“ bringt diese Magie seit vielen Jahren auf die große Konzertbühne. Auch 2024 tourte die Produktion mit dem Hollywood-Sound-Orchestra durch die Arenen in Deutschland und Österreich. Um die zahlreichen Solistinnen und Solisten vor der großen LED-Wand jederzeit perfekt ins Spotlight zu rücken, vertraute die gruppe20 als verantwortlicher Lichttechnik-Dienstleister auf ein zactrack SMART System.

„Die Produktion hat sich technisch über die Jahre stetig weiterentwickelt“, erläutert Klaus Mayer, Geschäftsführer der gruppe20, die seit 2016 für die Gewerke Licht und Rigging bei „Disney in Concert“ verantwortlich zeichnen. „Zudem wuchs auch die Anzahl der Musical-Darsteller, die gleichzeitig auf der Bühne performen. Wenn acht oder mehr Künstler auf der Bühne sind, lässt sich das mit konventionellen Followspots nicht mehr abdecken. Zudem senken wir mit jedem Followspot-Operator, der nicht in großer Höhe unter dem Hallendach agiert, das Sicherheitsrisiko für Mensch und Material auf einer Veranstaltung.“

Für die Live-Shows stattete die gruppe20 jeden Künstler mit zwei zactrack SMART Trackern aus – einen vorne auf Brusthöhe sowie einen am oberen Rücken, um eine optimale Signalerkennung zu gewährleisten. „Bei ‚Disney in Concert‘ wechseln die Darsteller ihre Kostüme für jeden Song bzw. Film, da muss es schnell gehen“, erläutert Christoph Miller, verantwortlich für die Planung und Einrichtung des zactrack SMART Systems. „Dementsprechend haben wir die Tracker so angebracht, dass die Darsteller diese beim Kostümwechsel möglichst nicht berühren und versehentlich verschieben.“ Neben den Musical-Darstellern wurde auch der Dirigent, Wilhelm Keitel, mit einem Tracker ausgestattet, um die bei Dirigenten üblichen mehrfachen Bühnenauf- und -abgänge automatisiert zu verfolgen.

Disney
Neben den Musical-Darstellern wurde auch der Dirigent, Wilhelm Keitel, mit einem Tracker ausgestattet. Foto: © Chris Heidrich / Milan Schmalenbach

Insgesamt nutzte das Team elf Anchor, um den Bühnenraum abzubilden: jeweils zwei Anchor links und rechts in den Gassenlicht-Traversen, zwei Anchor im Bühnenhintergrund, einen Anchor in der Backlight-Traverse sowie vier Anchor, die über ausklappbare Magic Arms an den Pyrotechnik-Dollies befestigt waren.

Martin MAC Ultra

Als Follow-Scheinwerfer über dem FOH-Platz kamen bei „Disney in Concert“ die Martin MAC Ultra Performance zum Einsatz. „Für diese Position brauchten wir in den großen Hallen extrem leistungsstarke Moving Lights, die auch auf Distanz eine enorme Helligkeit bieten und dennoch ohne Einschränkungen in eine PRT Truss vormontiert und genutzt werden können“, erläutert Klaus Mayer. 18 weitere MAC Ultra Performance hingen in der Fronttruss für Front- und Effektlicht-Aufgaben. Ergänzt wurden diese um jeweils zwölf MAC Aura XIP, die als 3×4-Wash-Matrix in den Seitentraversen angeordnet waren. Für die Lichtsteuerung vertraute Licht-Operator Florian Schmitt (Showtime Design) auf die Dienste seiner grandMA3 (full-size + light am FOH, light als Systemkonsole) im 3er-Software-Modus: „Mit den Recipes bin ich viel flexibler in der Programmierung. Das Gleiche gilt für die Multi-Touch-Oberfläche, die das Arbeiten wesentlich intuitiver macht. Wenn man sich einmal auf den 3er-Workflow eingestellt hat, möchte man die Vorzüge nicht mehr missen.“ Auch im Zusammenspiel mit zactrack nutzt Florian Schmitt die Vorteile der 3er-Plattform: „Wir haben die zactrack-Oberfläche wie eine Videoquelle als NDI-Stream eingebunden, um bei den regelmäßigen Wechseln – inklusive Kostüm- und Tracker-Wechseln – der Solisten jederzeit den Überblick zu behalten.“

Für Klaus Mayer von der gruppe20 bietet zactrack auf Live-Konzerten nicht nur bei klassischen Followspot-Anwendungen Vorteile, sondern auch für automatisierte Effektlicht-Einsätze. „Ein wunderschöner Effekt ist das automatisierte, synchrone Verfolgen durch eine große Anzahl Spots, die spitz auf den Künstler zulaufen. So etwas war früher einfach nicht möglich.“, schwärmt Mayer zusammenfassend vom zactrack System.

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