Robe iFORTE LTX bei Adele in München

Cory FitzGerald vom amerikanischen Designstudio Silent House hat das Lichtdesign für Adeles rekordverdächtige Adele in Munich Show geplant, die in einem eigens von Produktionsdesigner Florian Wieder entworfenen Open-Air-Stadion auf dem Münchner Messegelände stattfand.

Mehr als 250 Robe lighting FORTE kamen zum Einsatz, davon 223 iFORTE LTX, die für verschiedene Schlüsselpositionen der Künstlerin eingesetzt wurden, und 36 iFORTE für die Beleuchtung der Band.

Dreizehn iBOLT waren ebenfalls Teil des Lichtdesigns, das von Cory und dem Kreativteam unter der Leitung von Show Director Kim Gavin entwickelt wurde. Sie haben eine Show der Superlative designt, um allen Herausforderungen und Anforderungen einer Show dieser Größe für den Superstar gerecht zu werden. So hat die Show zum Beispiel einen neuen Weltrekord für die größte temporäre LED-Wand im Freien aufgestellt. Die gesamte Beleuchtungsausrüstung wurde von der britischen Firma Neg Earth Lights geliefert, während die LED-Wände von Solotech gebaut wurden.

220 Meter breit – 19 Meter hoch

Pruduktionsdirektor der 10 Shows an den 5 Wochenenden im August 2024 war Paul English. Die Shows wurden von 730.000 Menschen besucht und haben damit den Rekord für die höchste Besucherzahl einer „Konzertresidenz“ außerhalb von Las Vegas gebrochen. Das szenografische Gesamtkonzept wurde von Stufish Entertainment Architects entworfen und umfasste eine 220 Meter breite und 19 Meter hohe gebogene LED-Leinwand – eine 4.000 Quadratmeter große Lichtquelle, die die Form einer sich entfaltenden Filmrolle nachahmte. Vor der Hauptleinwand befand sich eine 200 Meter lange, halbkreisförmige Bühne, die über einen 93 Meter langen, gebogenen Laufsteg mit einer B-Bühne in der Mitte der Halle verbunden war, sodass Adele ihren Fans ganz nah sein konnte.

Cory begann seine Arbeit für Adele im Jahr 2022 während ihres erweiterten Aufenthalts in Las Vegas und entwarf im selben Jahr auch das Lichtdesign für ihre Shows im BST Hyde Park, London. Die Idee einer riesigen, nahtlosen, gebogenen Leinwand war bereits gesetzt und bildete den zentralen Ausgangspunkt für das Beleuchtungskonzept. Da es sich um eine komplett maßgefertigte Konstruktion handelte, konnten Cory und sein Team nach detaillierten Verhandlungen mit anderen technischen Abteilungen, wie der Audio-Abteilung, bereits in einer frühen Phase des Ideenfindungsprozesses einige Scheinwerfertürme und andere höhere Scheinwerferpositionen sowie viel Bodenbeleuchtung einplanen.

Die Leinwand und die enormen Ausmaße des Zuschauerraums forderten helle und leistungsstarke Scheinwerfer. Cory musste dabei direkt an die Robe iFORTE LTX denken – und entschied sich schnell, diese Scheinwerfer für das Personenlicht für Adele zu verwenden.

Adele
Insgesamt kamen rund 2000 Scheinwerfer zum Einsatz. Foto: © STUFISH

Die Beleuchtung war entscheidend, „um einen Teil des theatralischen Stils und der Atmosphäre von Las Vegas in diesem völlig neuen und anderen Kontext wiederzugeben“, erklärt er. Er habe versucht, die Dramatik der schönen, maßgeschneiderten großen Opernkostüme mit den Videoelementen – sowohl IMAG als auch Playback – in poetischer Harmonie zu verbinden.

Herausforderung: Unterschiedliche Lichtverhältnisse

Die Beleuchtung der Show für Tageslicht, Dämmerung und Dunkelheit war eine weitere Herausforderung, da es sich um einen Hochsommer handelte und alle Darbietungen auf diesen natürlichen Wechsel abgestimmt werden mussten. Cory hat bereits in der Vergangenheit öfters Robe FORTE eingesetzt. Neben der Helligkeit waren IP-zertifizierte Scheinwerfer ein Muss für die exponierten Beleuchtungspositionen, so dass der iFORTE LTX eine gute Wahl für diese Positionen war, einschließlich einer Reihe von Scheinwerfern entlang der Bühnenkante. Die iFORTE wurden ebenfalls wegen ihrer Lichtqualität ausgewählt.

112 der iFORTE, die für das Führungslicht verwendet wurden, waren auf 11 FOH-Türmen in Gruppen von 8 oder 12 Scheinwerfern pro Turm positioniert, deren Abstand (zur Bühne) je nach zu beleuchtender Bühnenposition zwischen ca. 15 und 130 Meter betrug. 25 dieser iFORTE LTX wurden mit einem Trackingsystem betrieben und zwei weitere mit zwei ferngesteuerten Robe RoboSpot-Systemen, um maximale Flexibilität zu bieten. Dabei wurden bis zu 18 iFORTE LTX gleichzeitig verwendet, um trotz dem Sonnenlicht zu wirken, das bei manchen Aufführungen einfiel.

Etwa 2000 Scheinwerfer im Rigg

Der iFORTE LTX war Corys erste Wahl bei den Moving Lights für das Führungslicht, und er lobt das Team von Neg Earth dafür, dass es so viele Scheinwerfer während einer außergewöhnlich geschäftigen europäischen Sommersaison beschaffen konnte. Er fügt hinzu, dass er in einer idealen Welt „ursprünglich gerne noch ein paar mehr gehabt hätte“, aber die Ergebnisse, die mit diesen Scheinwerfern erzielt wurden – in Kombination mit etwa 2.000 anderen Scheinwerfern im Rigg – ermöglichten eine perfekte visuelle Collage.

Cory hat die iFORTE LTX zum ersten Mal als Verfolger bei Justin Timberlake’s Forget Tomorrow Welttournee eingesetzt – und sie sind seitdem seine erste Wahl für diese Anwendung. Er lobt die große Linse, die Intensität und die Effekte sowie den „exzellenten“ CT-Weißbereich. „Zuverlässigkeit ist natürlich ein Muss, und auch der IP-Schutz ist hervorragend, was sie ideal für Stadien und Szenarien im Innen- und Außenbereich macht.“

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Die Shows wurden von 730.000 Menschen besucht. Foto: © STUFISH

Die 13 iBOLT wurden erst spät in den Beleuchtungsplan aufgenommen, aber Cory wollte unbedingt diesen neuem 500W Weißlicht-Laserscheinwerfer von Robe verwenden. Fünf iBOLT wurden an den beiden „Scroll-Türmen“ an den beiden Enden der Leinwand angebracht und drei weitere in der Mitte der Bühne, um wirklich spektakuläre Gegenlichteffekte zu erzeugen. Cory war begeistert. „Sie sind superhell, sehr gut steuerbar, haben viele Optionen, tolle Gobo-Effekte und dominieren einfach über alles“, sagt er.

Sie sorgten für die Hintergrundbeleuchtung und einen stylischen Look in der Kamera für den Live-Mix von Matt Askem, dem Kreativdirektor der Show, und ergänzten die beeindruckende architektonische Gesamtinstallation mit „großen, mutigen und gezielten Looks“. Für Cory erwiesen sich die iBOLT als wertvolles und auffälliges kreatives Werkzeug. Die 36 FORTE wurden um die Strukturen herum positioniert und dienten der Bandbeleuchtung.

Schiere Größe…

Die kreativen Herausforderungen für die Beleuchtung dieses Events waren vielfältig. Abgesehen davon, dass auf mehreren Ebenen neue und experimentelle Wege beschritten wurden, war die schiere Größe des Bühnenbildes und der Szenografie überwältigend sowie die Integration aller technischen Elemente, um diese wahrhaft globale Show vor so vielen Menschen zu präsentieren, ein Kraftakt!

„Es war eine Herausforderung für alle Beteiligten – auch für die Künstlerin – in diesem riesigen Raum die unglaublich intimen und persönlichen Momente wirkungsvoll in Szene zu setzen. Aber die kreative Meisterleistung, der Erfahrungsschatz, das Verständnis aller für die Theatralik und die Essenz der Show und natürlich einige wirklich hervorragende Teamarbeit und eine Prise Showmagie haben dazu beigetragen, dass die Show nicht nur in Bezug auf die Größe, sondern auch in Bezug auf die kollektive Leistung rekordverdächtig war“, sagte er.

Sein Lighting Director für München war Nick Van Nostrand, der zusammen mit dem Programmierer Davy Martinez auch für das Licht der letzten Residenz in Las Vegas verantwortlich war. „Wir haben alle viel von Las Vegas gelernt, wie wir die Größe zu unserem Vorteil nutzen können“, sagte Cory und lobte auch Keith Johnson, den Crew-Chief, und Joao Magalhaes, den Systemtechniker von Neg Earth Lights, für die „großartige Arbeit, die sie geleistet haben“.

Adele in München wurde unter der Regie von Paul English produziert. Die Strukturen wurden von STAGECO (schwarzer Stahl) und TAIT (Automation und Inszenierung) gebaut, die Videoinhalte wurden von Treatment Studios unter der Leitung von Matt Askem produziert; Clair Global lieferte Audio-, Kommunikations-, Funk- und Datendienste sowie die IT- und Wi-Fi-Infrastruktur für die gesamte Produktion. LarMac LIVE lieferte die kreative Produktion für den großen öffentlichen Bereich „Adele World“, der Teil des 75.000 Quadratmeter großen Stadiongeländes war.

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