„Bei Herbert Grönemeyer gibt es keine Show – Herbert ist die Show.“ So beschreibt Lichtdesigner Gunther Hecker in einem Satz, was ein Grönemeyer-Konzert ausmacht.
In der Tat: Der wohl größte deutsche Popstar kann allein mit seiner Bühnenpräsenz ganze Stadien bespielen. Und wo sonst sollte eine Herbert Grönemeyer Tour enden als im Stadion des VFL Bochum. Hier spielte der stolze Bochumer seine vier letzten Shows der „40 Jahre 4630 Bochum“ Tour. Mit dem Album gelang Grönemeyer 1984 der kommerzielle Durchbruch. Und auch für Gunther Hecker stellt die diesjährige Tour eine besondere Wegmarke dar: Nach vielen Jahren mit Lichtpulten anderer Hersteller hat der Lichtdesigner 2024 den Umstieg auf MA Lighting und die grandMA3 Software vollzogen.
Die Zusammenarbeit von Gunther Hecker und Herbert Grönemeyer reicht bis ins Jahr 1990 zurück, seit 2013 ist Gunther Hecker für alle Tourneen als Lichtdesigner dabei. Neben seiner Arbeit für Grönemeyer ist Gunther Hecker vor allem als fester Lichtdesigner der Fantastischen Vier und seit einigen Jahren auch für PUR bekannt. Parallel zum Generationenwechsel von der grandMA2 auf die grandMA3 und die grandMA3 Software beschäftigte sich auch Gunther Hecker, der bisher kein grandMA User war, mit einem Wechsel und den damit verbundenen Konsequenzen: „Für mich war klar: Wenn ich auf die grandMA3 switche, wechseln alle meine aktuellen Produktionen mit, darunter die Fantas, PUR, Giant Rooks und Shirin David. Auch dank der sensationellen Unterstützung von MA sind mittlerweile alle Produktionen erfolgreich angelaufen.“
Der entscheidende Grund für Gunther Heckers Wechsel auf die grandMA3 Software war der Phaser-Workflow: „Die Phaser passen perfekt zu meiner Arbeitsweise und haben mir den Umstieg extrem erleichtert.“ Auch die Recipes möchte der Lichtdesigner in Timecode-dominierten Produktionen nicht mehr missen. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie schnell man eine Show auf ein anderes Setup anpassen kann.“
Für die diesjährige Grönemeyer-Tour mit ihren rund 300 Scheinwerfern setzte das Lichtteam auf drei grandMA3 light im MA-Net3 mit klarer Aufgabenteilung: Showlicht auf dem ersten Pult, Followspots und Weißlicht für die Band auf dem zweiten Pult sowie das dritte Pult als Backup und Global Master im Netzwerk. „Insgesamt hatten wir für diese Produktion rund 32.000 Parameter zur Verfügung, so dass wir alle Scheinwerfer im jeweils größten Modus fahren konnten“, erläutert Richard Schleicher, Operator und verantwortlich für die Einrichtung des MA Systems. „Dadurch waren wir ausgesprochen flexibel und hatten alle Möglichkeiten. Zudem liefen die drei Pulte in einer Session, so dass alle Operatoren (neben Richard Schleicher auch André Bress für das Weißlicht) theoretisch auf alle Scheinwerfer zugreifen konnten.“ Insgesamt fünf grandMA3 8Port Nodes (einer davon als Backup) verteilten die Signale auf der Bühne. Weiterhin platzierte das Team eine grandMA3 compact XT zum Einleuchten auf der Bühne.
Das Setdesign der 40-Jahre-Jubiläumstour ist ein klassisches Stadiondesign inklusive Steg ins Publikum und ganz auf die unverwechselbare Bühnenshow von Herbert Grönemeyer zugeschnitten. Angesprochen auf die inszenatorischen Besonderheiten einer Grönemeyer-Produktion entgegnet Gunther Hecker: „Herbert Grönemeyer möchte sich auf der Bühne so wenig wie möglich auf der Leinwand sehen. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass er für jeden Konzertbesucher dauerhaft im Mittelpunkt steht.“
Für die Inszenierung des Publikumsstegs hat sich Gunther Hecker für die Martin MAC Aura XIP entschieden. Da es bei einigen Shows regnete, konnten die kompakten LED-Washlights auch direkt ihre Outdoortauglichkeit unter Beweis stellen. Des Weiteren waren MAC Ultra Performance Moving Lights vollständig über der Bühne angebracht und wurden für das Showlicht sowie die Ausleuchtung der Musiker eingesetzt. Die Set- und Umgebungsbedingungen der Konzerte – eine hohe Bühne mit großer LED-Wand im Rücken sowie lange Tageslichtzeiten im Juni – machten die Wahl des MAC Ultra Performance für Gunther Hecker und sein Team „nahezu alternativlos“: „Die MAC Ultra Performance sind äußerst hell und besitzen eine exzellente Farbwiedergabe. Das war der einzige Spot, der bei diesen Bedingungen in Frage kam“, bestätigt Richard Schleicher.