Der französische Produzent und DJ Gesaffelstein präsentierte im April letzten Jahres auf dem Coachella Festival sein absolut einzigartiges und atemberaubendes Bühnenbild, ausgestattet mit GLP JDC1 und X4 Bar 20.
Dieses Design war auch die Grundlage für die große US-Tournee „Against the Night, Across the Time“, die Ende des Jahres folgte.
Hinter dem Künstler stand ein 10m hoher Monolith, der komplett mit Vantablack bedeckt war. Das ist ein zerbrechliches Material, von dem es heißt, dass es das schwärzeste Schwarz der Welt liefert, das alle sichtbaren Merkmale einer 3D-Oberfläche auslöscht und Objekte sehr verwirrend für das Gehirn macht. Das in Großbritannien entworfene Material wurde zum ersten Mal auf einer Live-Performance eingesetzt.
Minimalistisches Design für ein intensives Erlebnis
Showproduzent Matthias Leullier von Live Nation France arbeitete zusammen mit LD Pierre Claude an der Umsetzung des Konzepts. Pierre Claude tauchte tief in die GLP Toolbox: Er definierte 54 JDC1, Hybrid-Strobes als tragende Säulen des Lichtdesigns. Er verwendete die Strobes vor Allem im SPix Pro Mode4 mit 62 DMX-Kanälen. Zwei Reihen mit je 12 JDC1 umgaben und beleuchteten den Künstler von unten, während 24 JDC1 in einem Turm hinter dem Vantablack und weitere sechs Hybrid-Strobes auf Traversen montiert wurden. Auf dem Boden erzeugten 12 GLP impression X4 Bar 20 im Full-Pixel-Modus einzigartige Effekte.
Leullier erklärte: „Die Hauptidee hinter Gesaffelsteins Set war es, ein unvergessliches Erlebnis mit einem superschwarzen Monolithen zu schaffen, der die Tiefen- und Raumwahrnehmung des Publikums herausfordert. Der Künstler scheint vor dem Vantablack-Monolithen zu „schweben“, vor einer verzaubernden, zweidimensionalen schwarzen Leere.“
Während der Performance trennt sich diese Leere in zwei senkrechte Hälften und bringt einen hochauflösenden LED-Screen zum Vorschein. Die Kombination mit einer komplexen Lichtshow mit viel Stroboskop-Effekten erzeugt einen extremen Kontrast zwischen hoher Helligkeit und tiefster Schwärze – und für den Zuschauer ein extrem intensives visuelles Erlebnis. „Das einzigartige JDC1 von GLP liefert dieses schwere Strobing für den EDM-Künstler, der auch als „Prinz der Dunkelheit“ bekannt ist.“
Ein schwarz-weißes Lichtkonzept
Pierre Claude arbeitet seit 2013 für Gesaffelstein. Er war zu dieser Zeit Mitglied der Pariser Agentur Franz & Fritz, die schon seit einiger Zeit mit dem Künstler auf Tournee war. „Ich war sehr froh, dass er mich Ende 2018 für die Vorbereitung seiner neuen Live-Show engagiert hat“, sagte er. „Seine Musik und sein Universum sind wirklich sehr dunkel.“
„Für seine Live-Shows verwende ich vor allem weißes Licht“, erklärte Pierre. „Dadurch wird das Schwarz betont. Diese Leere erzeugt ein sehr theatralisches Spektakel und es treibt meine Kreativität an die Grenzen, ohne Farbe zu arbeiten und das Vantablack als Herzstück dieser Tournee zu verwenden. Das Aufbringen des Vantablack stellte die längste und komplizierteste Phase des Designs dar.“
Pierre Claude gibt zu, dass er lange über die Rolle des Lichts nachgedacht hat. „Die Idee war, alles absorbierende Elemente hervorzuheben, sie aber nicht direkt zu beleuchten. Für einen schwarz gekleideten und behelmten Künstler musste die Beleuchtung theatralisch und intensiv sein… ein Alptraum, denn in normalen Produktionen ist das Bühnenbild ein Mehrwert, während hier die Herausforderung darin bestand, es verschwinden zu lassen“.
Von der Bühne auf die Räder
Nach dem Erfolg von Coachella wurde die „Tourfähigkeit“ des Rigs zum anspruchsvollsten Teil des Projekts. Es wurde in vier Schichten konzipiert: zwei 10 m hohe Vantablack Monolith Sektionen auf Kinesys Motion Control und zwei LED-Screen Sektionen ebenfalls auf Kinesys; die anderen Sektionen bestanden aus einem 10 m hohen warmweißen LED Screen, einem GLP JDC1 Tower, der 24 der Hybrid Strobes trug, mit einem massiven Floor Package und einem DJ-Pult auf einem rollenden Podest mit Beleuchtung.
Für die Tournee wurde eine weitere Mid-Stage Lighting Truss vor dem Monolithen in Zusammenarbeit mit PRG Projects hinzugefügt. In Bezug auf die Skalierbarkeit wurde die gleiche Breite beibehalten, um die Bewegungen des Sets zu gewährleisten, jedoch mit variabler, alle 1,2 m teilbarer Höhe.
In Anlehnung an die Tournee 2013 wollte Pierre Claude die emblemischen Balken beibehalten. „Ich wollte auch etwas Extremes hinzufügen, um die Breite, aber auch die immense Höhe des Sets zu betonen und als Gegenlicht verwendbar sein sollte.“
Für den Boden und den Turm war das JDC1 eine offensichtliche Wahl, sagte er. „Ich brauchte ein Gerät, das sich neigen kann, aber gleichzeitig ein einziges riesiges lineares Stroboskop bildet, indem die einzelnen Einheiten nebeneinander platziert werden.“
„Die Show ist sehr minimalistisch, und ich achte darauf, dass ich nicht verschiedene Scheinwerfer gleichzeitig verwende. Der GLP JDC1 verdoppelt die Kapazität eines konventionellen Stroboskops, es sind zwei Geräten in einem … das ergibt insgesamt 1152 Pixel! Es war definitiv das ideale Produkt, da der Stroboskop-Turm die Unermesslichkeit des Monolithen enthüllte und den Eindruck eines schwarzen Lochs erweckte.“
Zuverlässigkeit auf der ganzen Strecke
Der Lichtdesigner hatte zunächst gezögert, die impression X4 Bars von GLP für das Design zu verwenden. Er hatte gerade die Tournee von Phoenix beendet, an der auch PRG Projects beteiligt war. Die X4 Bar war das tragende Gerät dieses Sets gewesen und er gibt zu, dass er sich verändern wollte. „Aber sie ist einfach mein Lieblingsgerät geworden und so bin ich zu dieser Lösung zurückgekehrt. Sie half Stellen, die bei geöffnetem Monolithen zu dunkel waren, zu entschärfen und einen anderen Aspekt des Designs zu bringen.“
„Die Idee, das Set mit Kinesys [Bewegungssteuerung] zu bewegen, ist untypisch für EDM-Shows. Wir wollten verschiedene Looks anbieten, aber 75% der Bewegungen sind moves in black – die Idee war, die Gedanken des Publikums zu verwirren, indem ein anderer Look offenbart wird, wenn das Licht zurückkehrt.“
„Was das Video betrifft, hatten wir LED-Bildschirme, aber keine visuelle Darstellung als solche, nur Verläufe oder Vollfarben. Die X4 Bars waren die perfekten Produkte, um die wenigen sichtbaren Bewegungen zu zeigen. Ich habe sie im 88-Kanal-Modus verwendet, um ein individuelles Pixel-Mapping zu ermöglichen.“
Zusammenfassend sagte er: „Offensichtlich sind die JDC1 und X4 Bars jetzt mein Standard geworden. Ihre Zuverlässigkeit ist unglaublich. Wir haben 66 Geräte bei 20 Shows eingesetzt haben, und mussten nicht einmal auf ein Ersatzgerät zurückgreifen.“
Pierre Claude dankt dem Manager des Künstlers, Manu Barron, dem Produzenten Matthias Leullier, der Tournee-Regisseurin Lara Scheidt, dem Lichtassistenten Vincent Leroy und der Crew, Stephen Rose und Conner Ostrowski. Er bekräftigt, dass der Abschluss der Tournee für dieses Setdesign noch lange nicht das Ende der Fahnenstange bedeutet. Mehrere Headliner auf Festivals in den USA im nächsten Sommer sind bereits angekündigt, ebenso wie ein einziger Termin in Frankreich im kommenden Oktober in der AccorHotels Arena.
„Wir arbeiten bereits an dieser Show und wir werden eine Menge zusätzlicher JDC1 für diese Show benötigen“, verspricht Pierre.
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