Manfred Nikitser gestaltet intimes Setting mit grandMA3, Martin und Prolights für TV-Aufzeichnung des Konzerts von Christina Stürmer im Wiener Volkstheater.
Nach fünfjähriger Pause kehrte die österreichische Pop-Rock-Sängerin mit einem fulminanten Live-Comeback auf die Bühne zurück. Als erste weibliche Künstlerin im deutschsprachigen Raum veröffentlichte sie im Zuge dessen ein „MTV Unplugged“-Album und schreibt damit Geschichte. Passend zu ihrem 20-jährigen Bühnenjubiläum präsentiert die Künstlerin ihre einzigartigen Akustik-Versionen bekannter Songs, aufgenommen im Wiener Volkstheater. Die TV-Ausstrahlung im ORF erfolgte am 15. März.
Das Team der Produktionsfirma Das Rund GmbH baute im historischen Ambiente des Volkstheaters ein an einen Proberaum erinnerndes, cooles und doch gemütlich-intim wirkendes Set, um dem deutlich leiseren Auftritt der Künstlerin einen würdigen Rahmen zu verleihen. Lichtdesigner Manfred Nikitser wurde von Das Rund-Geschäftsführer und DOP Thomas W. Kiennast speziell für das Lichtdesign hinzugezogen – eine „super Zusammenarbeit“, wie Manfred betont. Regie führte Ingo Pertramer, ebenfalls von Das Rund.
Für die lichttechnische Inszenierung der Performance setzte der Lichtdesigner auf 33 Martin MAC Aura XIP und 29 Prolights ArenaCob 4FC. Ein grandMA3 System war dabei das Pult seiner Wahl. Der große Vorteil: Im gleichen Jahr hatte er bereits den Amadeus Austrian Music Award im Volkstheater umgesetzt, sodass er das Venue aus der Kameraperspektive kannte.
Über der Bühne sorgte ein großes, beleuchtetes Deckensegel zum einen für den optischen Abschluss nach oben, fungierte aber gleichzeitig als weiche Lichtquelle für die Grundhelligkeit im Set. Mit den Martin MAC Aura XIP gestaltete Manfred Nikitser das gesamte Publikumslicht sowie das Personenhinterlicht. Baugröße und Output hätten für diese Anwendung gut gepasst, wie Manfred erläutert: „Die MAC Aura XIP sind relativ klein, bieten aber trotzdem viel Output und haben darüber hinaus einen guten Zoom.“ Der Martin MAC Aura XIP ist ein LED Wash Moving Light mit auffälligem Aura-Filament-Effekt. Er bietet volle Pixelkontrolle mit Video-Mapping-Funktionen für den Beam, die Aura oder beides.
Prolights ArenaCob 4FC
Mit den Prolights ArenaCob 4FC gestaltete der Designer eine zusätzliche Akzentuierung an der Bühnenvorderkante sowie in den Bühnenbereich hinein bis hin zur Dekokulisse. Dort bildeten die Geräte einen optischen Abschluss und fungierten als wertig wirkendes Licht am Boden im Nahbereich oder in offenen Kameraeinstellungen.
„Bei Unplugged-Shows versuche ich grundsätzlich eher reduziert an die Gestaltung heranzugehen, dabei aber in gewisser Weise auch abstrakt zu arbeiten. Im Bild selbst soll die Technik nicht zu sehen sein. Alle Gestaltungselemente sollen harmonisch ineinanderfließen und miteinander zu einem stimmigen Ganzen verschmelzen“, fährt Manfred fort. „Hierfür eignen sich die ArenaCob 4FC wirklich ganz hervorragend. Ich platzierte sie horizontal an der Stufe der Bühnenvorderkante sowie links und rechts an der Kulisse als Auflicht.“
Der Prolights ArenaCob 4FC ist ein wetterfester (IP65), LED-basierter Full-Color Blinder, der traditionelle DWE-Blinder mit vier linearen Zellen ersetzt. Jede der einzeln ansteuerbaren 75W RGBW-Zellen liefert eine gleichmäßige, kraftvolle Leistung, die sich selbst in den größten Umgebungen eindrucksvoll durchsetzt. Manfred macht kein Geheimnis daraus, ein Fan der Lampe zu sein: „Der ArenaCOB ist einer von nur zwei am Markt verfügbaren LED-Blindern, die wirklich ansprechend aussehen und gleichzeitig tolle Farben sowie ein top Ansprechverhalten bieten. Speziell für Shows in dieser Größenordnung ist die Lampe perfekt, weil ich hier keinesfalls Leuchten verwenden kann, die zu sehr nach ‚Industrie‘ aussehen. Es herrscht schließlich eine wohlige Wohnzimmer-Atmosphäre bei MTV Unplugged Produktionen. Die Prolights ArenaCob 4FC lassen sich sehr gut im Set verbauen, leisten hier ihren wertvollen Beitrag zum Gesamtdesign, ohne aber selbst zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Meiner Meinung nach werten schon wenige ArenaCob 4FC das Gesamterlebnis in jeder Show auf. Sie sind tatsächlich universell einsetzbar. Preis-Leistung sind ebenfalls unangefochten spitze.“
grandMA3 mit grandMA3 Software
Für die Steuerung seines Lichtsystems setzt Manfred seit einiger Zeit auf ein grandMA3 System. „Ich habe schon eine ganze Reihe Shows mit diesem System und der neuen Software gemacht“, bestätigt er. „Darunter auch einige sehr große Shows, wie zum Beispiel die Linzer Klangwolke. Ich habe mir vorgenommen, zukünftig alle Shows auf der grandMA3 Software umzusetzen.“
Für Manfred sei das grandMA3 System „das Mittel der Wahl in komplexen Multi-User- und großen Netzwerkumgebungen“. Er fährt fort: „Wenn man die Show einmal sauber programmiert hat, bietet es – insbesondere im Concert Touring Markt – Lösungen, die unser Leben sehr viel leichter machen. Dazu gehören aus meiner Sicht die Recipes und der Recast. Damit fährt man sehr gut auf Tourneen, egal wie oft und in welchem Umfang sich das Rigg von Venue zu Venue ändert. Der Grundgedanke des grandMA3 Systems ist gut, aber es hat auch noch einen Weg vor sich. In meinen Augen ist dieses System die Zukunft“, merkt Manfred abschließend an.