Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) verwendet Drahtlossysteme von Sennheiser, um in ihren Hörsälen und Seminarräumen das gesprochene Wort in bestmöglicher Klangqualität zu übertragen.
Verfügbar sind aktuell 53 im DECT-Bereich arbeitende Drahtlosstrecken aus der Sennheiser-Serie SpeechLine Digital Wireless. Die Systeme verteilen sich auf unterschiedliche Universitätsstandorte und wurden sukzessive innerhalb von zwei Jahren installiert.
Die Umstellung von UHF auf DECT ist an der Martin-Luther-Universität noch nicht abgeschlossen, die Beschaffung weiterer Sennheiser-Drahtlosanlagen bereits beantragt. So werden durch eine einheitliche Wireless-Ausstattung auf dem Universitätsplatz, dem Steintor-Campus, dem Weinberg-Campus und an den Franckeschen Stiftungen Handhabung und Service vereinfacht.
In typischen Hörsälen an der MLU werden bis zu drei stationäre Empfänger SL Rack Receiver DW eingesetzt. Als passende Sender werden sowohl drahtlose Tischsprechstellen (SL Tablestand 133-S DW) wie auch Hand- und Taschensender genutzt. Die Handsender SL Handheld DW sind durchweg mit dauerpolarisierten Kondensatorkapseln des Typs MME 865-1 (Superniere) bestückt; die Taschensender SL Bodypack DW werden mit Ansteckmikrofonen oder Nackenbügelmikrofonen betrieben.
Während die Lavaliermikrofone (Sennheiser MKE 1 mit Kugelcharakteristik) auf dem Campus Weinberg stets in den Hörsälen und Seminarräumen verbleiben, werden die Nackenbügelmikrofone SL Headmic 1 (Kugelcharakteristik) samt zugehöriger Taschensender nicht zuletzt aus hygienischen Erwägungen semesterweise an Lehrkräfte ausgegeben und von diesen in ihren Dienstzimmern gelagert. An anderen Standorten der MLU ist die Senderausgabe zentral geregelt.
Homogene Ausstattung: Campusweit DECT statt UHF.
Die Sennheiser-Drahtlossysteme SLDW wurden von der Studio-Elektroakustik GmbH aus Leipzig geliefert und installiert; das renommierte Systemhaus feierte 2018 sein 60-jähriges Betriebsjubiläum. Verantwortlicher Projektleiter war Bernd Schiller, der über jahrzehntelange Erfahrung in der Medientechnik verfügt, zahlreiche Projekte für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk realisiert hat und Sennheiser als „Mercedes unter den Drahtlossystemen“ bezeichnet. An der MLU wurden drahtlose UHF-Übertragungssysteme unterschiedlicher Hersteller durch eine konsequente Ausstattung mit Sennheiser SpeechLine DW abgelöst. „Innerhalb der vormals heterogenen Systemlandschaft traten an allen Standorten immer wieder Probleme mit einzelnen Frequenzen auf“, berichtet Karsten Schröder (Referat 4.2 – Infrastrukturelles Gebäudemanagement), der für die Hörsaaltechnik auf dem Campus Weinberg verantwortlich ist. Schröder erinnert sich ungerne an gravierende Probleme, die durch zwei Digitale Dividenden hervorgerufen wurden: „Zunächst hieß es anlässlich der Versteigerung im Jahr 2012, dass die uns nun zugewiesenen Frequenzbereiche erst einmal sicher wären – schon wenig später bestand dann anlässlich der Digitalen Dividende 2 allerdings erneut Handlungsbedarf. Letztlich war die Digitale Dividende 2 der Auslöser, um die Drahtlosausstattung an der MLU komplett zu überdenken.“
Mit Sennheiser SpeechLine DW und der Übertragung im DECT-Bereich fühlen sich Karsten Schröder und seine Kollegen zukunftssicher aufgestellt. Schröder: „Ich möchte mich gedanklich nicht mehr damit befassen müssen, was künftig eventuell noch an Frequenzsegmenten wegfällt, und ich hoffe, dass wir dank DECT-Technologie an der MLU bis auf Weiteres nicht von Änderungen bei der Frequenzvergabe für drahtlose Produktionsmittel betroffen sein werden.“ Für Dozenten ist heute an allen Standorten der MLU einheitlich strukturierte Sennheiser Drahtlostechnik verfügbar. Die konsistente Bedienphilosophie sorgt nicht zuletzt dafür, dass sich Lehrkräfte auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können und keine Gedanken mehr auf die Bedienung der Medientechnik verwenden müssen. Für die mit der Technik befassten Mitarbeiter der MLU, die – etwa im Rahmen von Urlaubsvertretungen – sporadisch zwischen den Standorten wechseln, wird der Arbeitsaufwand reduziert, zumal nur noch sehr selten Support-Anfragen zur Wireless-Technik eingehen.
SpeechLine DW im Hochschuleinsatz
An der MLU verrichten die SpeechLine DW Systeme ihren Dienst ohne jegliche Auffälligkeiten: Beeinträchtigungen durch DECT-Telefone sind laut Karsten Schröder bislang noch nie aufgetreten, und auch die aufgrund des Übertragungsverfahrens unvermeidliche Latenz von 19 Millisekunden fällt nicht störend ins Gewicht. Der Aktionsradius ist bei SpeechLine DW mehr als ausreichend dimensioniert, um sämtliche an der MLU verfügbaren Raumgrößen ohne Einschränkung abzudecken. Verwendung finden die im Lieferumfang enthaltenen Antennen, welche im 19”-Rack zum Teil nach vorne geführt werden und an Blenden befestigt sind. Abgesetzt werden Antennen lediglich in der Aula im Löwengebäude betrieben – dort sind gleich sechs Sennheiser-Drahtlosstrecken SpeechLine DW im Einsatz. Feedback-Gefahr besteht in den Hörsälen und Seminarräumen nicht, da die Beschallungsanlagen hinsichtlich ihrer Maximalpegel so eingerichtet wurden, dass es nicht zu Rückkopplungsschleifen kommen kann.
Von den internen DSP-Bearbeitungsmöglichkeiten der SpeechLine DW Systeme finden sprachoptimierte Equalizer-Presets Verwendung: „In Hörsälen, in denen vorwiegend weibliche Dozenten anzutreffen sind, haben wir die Voreinstellung ‚female‘ aktiviert“, berichtet Karsten Schröder. „Den siebenbandigen Grafik-Entzerrer und das Lowcut-Filter verwenden wir hingegen nicht.“ Dass die Eingangsempfindlichkeit („Sensitivity“) bei Sennheiser SpeechLine DW automatisch an den aktuellen Stimmpegel angepasst wird, hat sich in der Praxis als außerordentlich nützlich erwiesen. Die mögliche AES-Verschlüsselung ist für den Einsatz auf dem Campus gemäß Schröders Worten nicht relevant: „Die größeren Hörsäle sind mit AV-Technik zur Aufzeichnung von Vorlesungen ausgerüstet, so dass Inhalte mit Zustimmung der Dozenten künftig ohnehin vermehrt digital archiviert werden.“
Übereinstimmend loben Karsten Schröder und Bernd Schiller die Robustheit der Sennheiser-Produkte: „Das ist ein wirklich großer Pluspunkt, da Sender von Referenten im Eifer des Gefechts durchaus schon einmal unsanft auf Tischen abgelegt werden“, erklärt Karsten Schröder.
In vielen Hörsälen befindet sich die Sennheiser-Ladetechnik (die Zwei-Slot-Ladeeinheit CHG 2) hinter einer abschließbaren Tür im Dozententisch. „Die Betriebszeiten mit frisch geladenen Akkus sind bei SpeechLine DW gewaltig lang!“, konstatiert Karsten Schröder. „Bei Tagungen kann ich mich darauf verlassen, dass die Sender vom frühen Morgen bis in den späten Abend hinein einwandfrei funktionieren. Die Anzeige der Restlaufzeit hat sich als verlässlich erwiesen.“ Die Sender werden nach ihrer Verwendung von den Dozenten in die Ladestationen zurückgestellt, was in der täglichen Praxis reibungslos funktioniert und dank offenkundig vorhandener Disziplin stets für frisch geladene Akkupacks sorgt. „Das lästige Wechseln von Akkus ist bei SpeechLine DW nicht mehr erforderlich“, freut sich Karsten Schröder über einen von vielen Vorzügen der SLDW-Drahtlossysteme. In Zukunft soll an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Abstimmung mit den IT-Verantwortlichen eine standortübergreifende Vernetzung der Sennheiser SpeechLine Digital Wireless Systeme erfolgen. Mithilfe der Sennheiser Control Cockpit Software wird es dann möglich sein, alle angeschlossenen Drahtlossysteme komfortabel aus der Ferne zu steuern und zu überwachen.
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