Im November 2019 bestritten die beliebten Musikkabarettisten Paul Pizzera und Otto Jaus ausverkaufte Konzerte im GLOBE WIEN, bei denen passend zum Tour-Motto („Wer nicht fühlen will, muss hören“) dem Klanggenuss für Publikum wie Künstler höchste Aufmerksamkeit zuteil wurde: Sennheiser Digital 6000 Drahtlossysteme sorgten für einen herausragend guten Klang der akustischen und elektrischen Gitarren sowie für eine exzellente Verständlichkeit der Liedtexte.
Seit 2018 sind bei Auftritten von Pizzera & Jaus seitlich der Bühne vier Sennheiser EM 6000 zu entdecken; ein weiterer 19“-Doppelempfänger kommt am FOH-Platz zum Einsatz. Die vier am Podium platzierten Receiver empfangen Signale von acht SK 6000 Taschensendern: Sechs der robusten Sennheiser Bodypacks werden zur nuancierten Wiedergabe von Gitarrensignalen (4 x Akustikgitarre mit kombiniertem Piezo/Mic-Pickup, 2 x E-Gitarre) herangezogen, während die verbleibenden Transmitter mit Headsets verbunden sind und die Stimmen von Paul Pizzera und Otto Jaus in erstklassiger Qualität übertragen.
Der am FOH-Platz befindliche Sennheiser EM 6000 wird als Backup-Unit verstanden, aber auch zur Einmessung der Beschallungsanlage sowie als HF-Scanner genutzt. Die AES/EBU-Ausgänge der Doppelempfänger sind mit den Input-Modulen eines digitalen Echtzeit-Audionetzwerks verbunden, so dass sich der Signalfluss vom Taschensender bis in die Endstufen vollständig digital gestaltet. Eine Ausnahme bilden lediglich die beiden E-Gitarren, deren Signale nach der drahtlosen Übertragung den Analogeingängen von Profiling-Amps zugeführt werden.
Als Antennen finden zwei passive Sennheiser A 2003-UHF Richtantennen Verwendung; selbst sehr große Bühnen sind mit den beiden „Paddeln“ problemlos abzudecken. Ein separater Antennensplitter ist nicht erforderlich, da die EM 6000 über eine Splitter-Funktionalität für bis zu acht kaskadierte Geräte verfügen.
Die SK 6000 Taschensender werden mit BA 61 Akkupacks betrieben, für welche bei Pizzera & Jaus eine mit LM 6061 Modulen bestückte Sennheiser L 6000 Ladestation vorhanden ist. Letztere ist ebenso wie die Empfänger per Netzwerk mit dem Sennheiser Wireless System Manager verbunden. Die WSM-Software wird genutzt, um am FOH-Platz die HF- und NF-Pegel sowie Ladezustände der Lithium-Ionen-Akkus im Auge zu behalten.
„Wir führen unterwegs 16 BA 61 Akkus mit – die Laufzeit dieser kompakten Energiespender ist mehr als ausreichend“, erklärte Magister Martin Mayer, der bei Konzerten von Pizzera & Jaus sowohl für den FOH-Sound als auch für das Monitoring der Musiker verantwortlich ist. Mayer ist Inhaber der Veranstaltungstechnikfirma Schalltrichter.com und kann auf einen Background als studierter Jazz-Gitarrist und Informatiker verweisen.
Intermodulationsfreie Übertragung mit maximaler Spektraleffizienz
Vor dem Erwerb der zukunftsweisenden Digital 6000 Systeme verwendeten Pizzera & Jaus über Jahre hinweg Produkte aus der Sennheiser evolution wireless Serie. „Das hat eigentlich immer gut funktioniert, aber mit wachsendem Erfolg wurden die Shows zunehmend größer“, erinnert sich Martin Mayer. „Irgendwann stand der Red Bull Ring in Spielberg auf der Agenda, und an dieser Formel-1-Strecke war im Sommer 2018 so viel Funk am Start, dass es kaum möglich war, geeignete Übertragungsfrequenzen zu finden. Es war endgültig der Punkt erreicht, an dem ich mit Nachdruck dazu geraten habe, digitale Funkstrecken anzuschaffen. Es war schlichtweg die Zeit gekommen, um technisch in eine andere Liga aufzusteigen, zumal uns auch die Verbreitung von LTE und DVB-T zunehmend Probleme bereitete.“
Die Frequenzverteilung ist bei Sennheiser Digital 6000 Systemen nicht nur besonders einfach zu bewerkstelligen, sondern es lassen sich im Vergleich zu den Verfahren anderer Marktteilnehmer auch mehr Übertragungsstrecken in einem definierten Frequenzfenster unterbringen – maximale Spektraleffizienz bei überragender Signalstabilität ist in Zeiten zunehmender Frequenzknappheit ein großer Vorteil.
Normalerweise wird bei der Einrichtung vielkanaliger Wireless-Setups ein Sicherheitsabstand zwischen den beteiligten Übertragungsfrequenzen festgelegt. Bei Sennheiser Digital 6000 Systemen ist ein derartiger Schutzabstand nicht erforderlich, so dass Frequenzen einfach in einem äquidistanten Raster (d. h. mit gleichem Abstand zueinander) angeordnet werden können. Sennheiser empfiehlt ein Spacing von 600 kHz, wobei in der Praxis auch kompaktere Blöcke mit 400 kHz funktionieren.
„Ich betreibe unsere zehn digitalen Sennheiser Funkstrecken im untersten Frequenzbereich zwischen 470 und 480 MHz“, berichtete Martin Mayer über seine individuelle Verfahrensweise. „Die Erfahrung zeigt, dass dort eigentlich immer alles frei ist. Wenn wir in eine Halle kommen, scanne ich dort zunächst die HF-Umgebung mithilfe der WSM-Software, woraufhin geeignete Frequenzeinstellungen über das Netzwerk an die Empfänger übertragen werden. Auf der Bühne kann der Backliner dann die Taschensender mit den Empfängern synchronisieren, was dank der komfortablen Sync-Funktion ganz einfach ist.“ Ausdrücklich weist Martin Mayer auf den hervorragenden Support durch Sennheiser Austria hin; sein direkter Ansprechpartner ist Bernhard Gittenberger (Account Manager Pro Audio Solutions).
Problemfreie Gestaltungsspielräume
Zu seiner Klanggestaltungsphilosophie befragt, äußerte sich Martin Mayer wie folgt: „In puncto Sound versuche ich, mir so viel Wahlfreiheit wie möglich zu erhalten. Die Sennheiser Digital 6000 Systeme kommen mir in diesem Bestreben absolut entgegen, denn bislang habe ich noch keine anderen Funkstrecken gehört, die derart angenehm neutral klingen und mir dabei alle erdenklichen Gestaltungsspielräume eröffnen!“
Auch darüber hinaus ist Martin Mayer voll des Lobes über die digitalen Sennheiser Drahtloslösungen: „Intermodulationen sind bei den Digital 6000 Systemen überhaupt kein Thema! Es kommt selbst dann nicht zu Störungen, wenn sich mehrere Taschensender ganz nahe beieinander befinden. Seit dem Umstieg auf die digitalen Sennheiser Drahtlosstrecken hatten wir bei Pizzera & Jaus kein einziges Problem mit der Funkübertragung mehr – und zwar ganz egal, wo wir waren: in Deutschland oder Österreich, bei großen oder kleinen Veranstaltungen, ob mit oder ohne Fernsehen.“
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