In Zusammenarbeit mit dem Ingenieur- und Planungsbüro Müller-BBM installierte die Wilhelm & Willhalm event technology group im Zeitraum Mai bis Juli 2019 ein umfangreiches Kara-System von L-Acoustics.
Wilhelm & Willhalm zeichnet bereits seit der Eröffnung der Allianz Arena als technischer Dienstleister im Bereich Infotainmenttechnik verantwortlich und setzte sich im von Müller-BBM geleiteten Ausschreibungs- und Vergabeverfahren gegen weitere Mitbewerber durch. Die zentralen Anforderungen der neuen Beschallung zielten auf eine optimierte, gleichmäßige Schallpegelverteilung auf allen drei Rängen, eine Verbesserung der Übertragungsqualität bei Musikeinspielungen sowie eine erhöhte Sprachverständlichkeit für Durchsagen aller Art.
Darüber hinaus wurde das neue System auch als Qualitäts-Upgrade für die anstehende EURO 2020 sowie die damit einhergehenden UEFA-Stadion-Standards geplant. Im Rahmen der ersten gesamteuropäischen Fußball-Europameisterschaft werden mit drei Vorrundenspielen und einem Viertelfinale die einzigen Spiele in Deutschland in der Allianz Arena ausgetragen.
Leicht und präzise
„Aufgrund der statischen Beschränkungen im Dachbereich des Stadions spielte das Gewicht der Beschallungsanlage eine ausschlaggebende Rolle, so dass nur ein 8-Zoll-Array-System in Frage kam“, erläutert Dipl-Ing. Harald Frisch von Müller-BBM. „Das Kara-System bietet hier ein nahezu ideales Verhältnis von Gewicht, Präzision der Schallabstrahlung, erreichbarem Schallruckpegel und Klangqualität.“ Aus optischen Gründen mussten zudem auch die geflogenen Subwoofer optisch möglichst unauffällig in das Gesamtbild der Arena integrierbar sein.
Insgesamt umfasst die L-Acoustics Installation durch Wilhelm & Willhalm in der Allianz Arena 266 Kara Line-Source-Elemente sowie 54 SB18 Subwoofer als Subbass für die Main-PA, weiterhin 48 ARCS WiFo als Delay-Arrays in den Kurven sowie 70 5XT Koaxial-Kompaktlautsprecher als Underbalcony-Systeme. Angetrieben wird die komplette Beschallung von 110 LA4X Controller-Endstufen mit einer Systemleistung von 440.000 Watt, die auf zehn Verstärkerzentralen mit je zwei 40HE-Systemracks aufgeteilt sind.
Ohne Umwege zu den Zuschauern
Müller-BBM mit Sitz in Planegg bei München arbeitete bereits in der Vergangenheit mit der Allianz Arena und der Wilhelm & Willhalm event technology group im Bereich der Raum- und Bauakustik zusammen und profitierte von dieser langjährigen Erfahrung auch beim Design des neuen Beschallungssystems: „Durch das Membrandach der Allianz Arena entsteht eine nicht unerhebliche Halligkeit im Zuschauerbereich. Deshalb wurde darauf geachtet, ein System zu entwerfen, das einen hohen Direktschallanteil liefert und die unweigerlich entstehenden Diffusschallanteile soweit wie möglich minimiert.“
„Die Zusammenarbeit mit Müller-BBM verlief von Anfang an hervorragend, enorm flexibel und professionell in jeder einzelnen Phase der Installation“, ergänzt Thomas Dürrbeck von der Wilhelm & Willhalm event technology group, der für die Werksplanung und den Bau verantwortlich zeichnete. „Man hat von Anfang an gemerkt, dass alle Beteiligten als ein großes Team zusammenarbeiten, um das Projekt optimal für den Kunden umzusetzen.“
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